Das karolingische Aachen

ca. 750 – 900 n. Chr.
Mit der ersten Erwähnung Aachens im Jahr 765 beginnt die karolingische Geschichte Aachens. Damals feierte der fränkische König Pippin, Vater Karls des Großen, in aquis villa Weihnachten und im darauf folgenden Jahr Ostern.
 

Auch Karl der Große feiert nach seiner Königskrönung im Jahr 768 sein erstes Weihnachtsfest in Aachen. Weitere zahlreiche Aufenthalte Karls, der hier nach 806 beinahe sesshaft wurde begründeten den Ruf Aachens als seine „Lieblingspfalz“.

 

Wann genau damit begonnen wurde, aus dem vormaligen Königshof eine Pfalz mit Palastaula und Kirche, Portikus, Bad und Vicus zu bauen ist nicht mit einem Gründungsjahr zu belegen. Vielmehr muss man von einem sich über längere Zeit hinziehenden Prozess ausgehen.

 

Kennt man die Hauptgebäude der Pfalz mit Aula Regia (Rathaus) und Marienkirche (Dom) nicht zuletzt aufgrund ihrer einmaligen Erhaltung bis zum heutigen Tag recht gut, so war man bis vor kurzem noch völlig auf Spekulationen angewiesen, wo sich der überlieferte Vicus (Siedlung) befunden haben könnte.Grabungen der letzten Zeit in der Pontstraße („Barbarossapark“) am Templergraben und jüngst im Elisengarten haben Hinweise auf eine karolingerzeitliche Besiedlung erbracht. Man kann also zuversichtlich sein, in den nächsten Jahren ein genaueres Bild des karolingischen Aachens zeichnen zu können.